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1000 und 1 Mann

■ Frauennotruf Kiel startet eine Plakataktion gegen sexuelle Gewalt

„Vergewaltigung ist ein Verbrechen. Zu jeder Zeit. An jedem Ort. Dafür stehe ich mit meinem Namen: ...“ Tausend plus eine Unterschrift sollen bis Ende des Jahres hinter dem Doppelpunkt auf einem Plakat stehen. Das strebt der Frauennotruf Kiel an, der die Kampagne gegen sexualisierte Gewalt startete. Angesprochen sind Männer aus dem Großraum Kiel, die ein sichtbares Zeichen gegen Männergewalt setzen wollen.

Auf einem ersten Plakat sollen zunächst 100 Männer unterschreiben. Die sind aufgefordert, jeweils neun weitere für die Aktion zu begeistern. Sind die 1000 Unterschriften komplett, wird das erste Plakat mit einem zweiten ergänzt.

„Die Motive der Unterzeichner sind vielfältig“, so Ursula Schele vom Frauennotruf Kiel. Die Angst um die eigene Tochter, Zivilcourage oder politische Motivation hätten die Männer genannt, die bereits unterschrieben haben. Vereinzelt gebe es die Kritik, einen „Ablass-handel“ zu betreiben. „Die Angst davor kann unter anderem durch bekannte Namen aus Politik und Sport genommen werden, die als Vorbilder dienen“, so der Frauennotruf. Auf der Liste der Erstunterzeichner stehen Prominente wie der schleswig-holsteinische Umweltminister Klaus Müller (B90/Grüne).

Ähnliche Plakate hängen bereits in München, Köln und Bielefeld. Nach Kiel ist eine weitere Kampagne auch in Lübeck geplant. Mit der Unterschrift ist eine Spende in Höhe von 30 bis 100 Mark verbunden. Das Geld fließt der Arbeit des Frauennotrufs zu.

Berit Langeneck

Infos beim „Frauennotruf“ Kiel, 0431/91144; oder Frauennotruf Kiel@t-online.de.

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