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Feiern gegen Kita Card

■ In St. Georg organisieren Eltern und Einrichtungen Widerstand gegen Senats-Pläne: Sie wollen Kontinuität und mitbestimmen

Der Widerstand gegen die vom Senat geplante Kita-Card wird immer größer. In St. Georg hat sich jetzt eine „Elterninitiative Kita Card St.Georg“ gegründet, die am 16. Juni auf dem Carl-von-Ossietzky-Platz ein „Frühlings-Protest-Fest“ feiern will. „Da wird es jede Menge Informationen für Eltern und Anwohner geben“, kündigt Angelika Topp an.

Sie ist eine der acht Eltern und fünf VertreterInnen von Kindertagesstätten aus dem Stadtteil, die sich in der Initiative zusammengeschlossen haben.

„Wir glauben, dass die Kita Card eine ernstzunehmende Einschränkung bedeutet, besonders für Alleinerziehende“, sagt sie. Denn gerade die seien selten in der Lage, Vollzeit zu arbeiten, und würden deshalb nach der neuen Regelung ihr Kind nur noch so lange in die Kita geben können, so lange sie arbeiten, zuzüglich der Zeit für Hin- und Rückweg. „Für Regeneration ist da keine Zeit mehr“, fürchtet Angelika Topp.

Außerdem fürchtet die Initiative um die Kontinuität im Leben der Kinder, wenn sich an der Situation der Eltern etwas ändert: „Beispielsweise bei Arbeitslosigkeit darf das Kind nur noch für den Bewilligungszeitraum seinen Ganztagesplatz behalten.“ Deshalb fordert die Elterninitiative, dass sichergestellt werden muss, dass ein Kind auch dann noch ganze Tage im Kindergarten verbringen darf, wenn die Eltern plötzlich nicht mehr arbeiten, oder wenn jemand von ganz- auf halbtags umsattelt. Überhaupt müsse über die geplanten Kernzeiten noch gesprochen werden

„Denn für uns hat die Kita auch eine soziale Komponente.“ Die Kontinuität sei allerdings nicht nur für die Kinder wichtig, sondern auch für die Einrichtungen, die für ihre Personalplanung verlässliche Betreuungszeiten haben müssten.

Außerdem wünschen sich Eltern und Kita-VertreterInnen aus St. Georg, dass sie beispielsweise die von der Politik versprochenen Quali-tätsstandards mitgestalten können.

Ginge es nach den Wünschen der Initiative, würde die Bürgerschaft nicht mehr vor der Sommerpause über das Gesetz abstimmen. „Dieser Termin sollte aufgeschoben werden, um alle Betroffenen zu Wort kommen zu lassen.“ Denn schließlich sei Teil des Konzeptes, dass das Gesetz unter Partizipation auch der Betroffenen zustande kommt. san

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