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Bremer Verbrecher Mittelmaß

■ Platz 12 in der bundesweiten Kriminalstatistik 1999

Bremens Kriminelle sind nur Mittelmaß. In der Kriminalitätsstatistik des Bundeskriminalamtes für das Jahr 1999 belegt Bremen Platz 12 hinter Lübeck und vor Hannover. Rein statistisch kamen in Bremen 13,2 Straftaten auf 100 BewohnerInnen. An der Spitze lag Frankfurt mit 17,6. Allerdings enthalten die Zahlen der Bankenstadt am Main auch alle Straftaten, die am Frankfurter Flughafen registriert werden, zum Beispiel Urkundenfälschung oder Verstöße gegen das Asylrecht.

Auch bei der schweren Körperverletzung (Platz 13), beim Wohnungseinbruch (Platz 14), beim Auto- (Platz 12) und beim Ladendiebstahl (Platz 11) belegen Bremens Diebe und Verbrecher nur Plätze im Mittelfeld der Großstadt-Tabelle. Mehr Einsatz zeigten sie lediglich bei Raub, Erpressung und Vergewaltigung (jeweils Platz 5) sowie beim Mord und Totschlag. Hier landete Bremen 1999 an der Tabellenspitze.

Nun heißt dies allerdings nicht, dass an jeder zweiten Ecke ein Meuchelmörder mit gezücktem Messer auf arglose BremerInnen wartet. Hinter der statistischen Spitzenstellung stehen nämlich ganze elf Fälle von Mord und Totschlag sowie 32 Versuche. Aufgeklärt wurden davon 93 Prozent. Innensenator Bernt Schulte: „Hier handelt es sich um eine typische Statistikfalle. Insgesamt ging die Zahl der Straftaten 1999 auf den niedrigsten Stand seit 1985 zurück. Bremen ist und bleibt sicher.“ Ase

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