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Berlin nicht zweitklassig

Der 1. FC Union muss weiter in der 3. Spielklasse kicken. Für Berliner Fans spielt die 2. Liga damit keine Rolle mehr

Der 1. FC Union Berlin hat den Sprung in die zweite Fußball-Bundesliga bereits zum fünften Mal verpasst. Im entscheidenen Relegationsspiel unterlagen die Köpenicker am Freitagabend mit 1:2 beim LR Ahlen. In der 54. Minute waren die Berliner sogar in Führung gegangen. Das Siegtor für Ahlen fiel erst in der 80. Spielminute. Union hätte schon ein Unentschieden für den Aufstieg gereicht.

Während die Spieler nach dem Debakel das Pfingstfest mit hängenden Köpfen begingen, versuchte Hauptsponsor Michael Kölmel von der Kinowelt AG die „Eisernen“ aufzurichten. „Unser Engagement wird nicht zurückgedreht“, erklärte Kölmel. Das Erreichen der neuen dritten Liga sei doch auch schon ein halber Aufstieg. Dem Münchner Filmrechtehändler klebt offenbar das Pech an den Händen. Seit er vor zwei Jahren sein Engagement in der Alten Försterei begann, hat Union noch kein Match gewonnen, wenn er im Stadion war.

Da Hertha BSC weiter in der ersten Bundesliga kickt, der bisherige Berliner Zweitligist Tennis Borussia wegen Finanzproblemen zwangsabsteigen muss und Energie Cottbus der Aufstieg ins Fußballoberhaus gelang, können sich die Fußballfans aus der Region Berlin-Brandenburg in der kommenden Saison die mühselige Beobachtung der Zweitligaspiele ersparen. DPA/TAZ

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