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Nicht einmal eine Million

■ Die Aktien von „edel music“ sind zwar ein-, der Optimismus von Vorstandschef Michael Haentjes ist aber ungebrochen

Der Hamburger Musikkonzern edel music, einer der größten unabhängigen Anbieter von Musik, will nach einem schwachen Jahr wieder kräftig durchstarten. „Die Geschäftsentwicklung der Firma ist nach unserer festen Überzeugung hervorragend, der Kurs der Aktie leider nicht“, sagte Michael Haentjes, Vorstandschef und Mehrheitsaktionär, gestern auf der Jahreshauptversammlung. Das ist kein Wunder, hat sich doch der Wert des Papiers von seinem Höchststand von über 80 Euro innerhalb kurzer Zeit geviertelt.

edel sei jedoch dem Ziel näher gekommen, zum weltweit größten und erfolgreichsten unabhängigen Musikunternehmen zu werden, erklärte Haentjes. Für den weiteren Erfolg werde es eine große Rolle spielen, ob einer der promoteten Künstler den Sprung zu einem weltweit populären Interpreten schaffe. Das Hamburger Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren von einer Schallplattenfirma zu einem weit verzweigten Konzern mit rund 70 Tochtergesellschaften in acht Unternehmensdivisionen entwickelt. Dazu haben zahlreiche Übernahmen, Kooperationen und Allianzen maßgeblich beigetragen. So konnte edel in einem weltweit stagnierenden Markt Jahr für Jahr kräftig wachsen. „Wir werden auf diesem Fundament aufbauen und weitere strategische Übernahmen anstreben und Allianzen mit kreativen Partnern eingehen“, sagte Haentjes.

„Wir wollen alle Aspekte des Musikgeschäfts abdecken und alle Margen mitnehmen“, erklärte der Vorstandschef, der selbst mehr als 71 Prozent des Kapitals kontrolliert. Mit einem weit gefächerten Marketing-, Vertriebs- und Produktionsnetz werde edel unabhängiger von zufälligen Ereignissen des Musikgeschäfts. So habe das vergangene Jahr nur deshalb mit einem Verlust geendet, weil vier vorgesehene Musikalben nicht wie geplant auf den Markt gebracht werden konnten. Für das laufende Jahr rechnet Haentjes bei einem Umsatz von mehr als einer Milliarde DM mit einem Gewinn von über 90 Millionen DM. „Im Herbst werden wir ein Feuerwerk an Erfolgen erleben“, sagte er voraus. Im vergangenen Jahr verkaufte kein edel-Künstler mehr als eine Million Tonträger. lno

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