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Mehr Nationalparks

Bundesumweltminister Jürgen Trittin plant ein Biotopverbundsystem, für das mindestens 10 Prozent der FlächeDeutschlands unter Schutz gestellt werden sollen. Wildtiere könnten darin künftig wieder unbehindert wandern

„Wir wollen erreichen, dass auch Gebiete, die heute noch nicht alle Kriterien eines Nationalparks erfüllen, zu Nationalparks entwickelt werden können. Zugleich wollen wir die Länder ermuntern, neue Nationalparkprojekte in Angriff zu nehmen“, so Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) anlässlich des „2. Europäischen Tags der Parks“ am 24. Mai.

In Deutschland gibt es derzeit 13 Nationalparks mit einer Gesamtfläche von rund 730.000 Hektar, einschließlich der Flächen in Nord- und Ostsee. Das entspricht einem Anteil an der Fläche der Bundesrepublik von rund 2 Prozent. Für die Ausweisung, Verwaltung und Finanzierung der Nationalparks sind die Länder zuständig. Die Bundesregierung engagiert sich unter anderem durch die finanzielle Förderung von Naturschutzgroßprojekten, im Rahmen von Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben sowie weiterer Forschungsvorhaben für die Nationalparks.

So sind in den vergangenen Jahren, einschließlich der laufenden Vorhaben über 2000 hinaus, mehr als 130 Millionen Mark durch die Bundesregierung für Nationalparks bewilligt beziehungsweise bereits zur Verfügung gestellt worden. Trittin sicherte die Fortführung dieser Förderung zu.

Der Europäische Tag der Parks geht auf die Initiative von Europarc, der Dachorganisation für Schutzgebiete in Europa mit Sitz im bayrischen Grafenau, zurück. Er erinnert an den 24. Mai 1909, als in Schweden neun Nationalparks als erste Schutzgebiete dieser Art in Europa ausgewiesen wurden.

Auf dem Naturschutztag in Bamberg vor einer Woche kündigte Bundesumweltminister Trittin nun eine Reform des Naturschutzgesetzes an und nannte eine neue Marge: Für ein bundesweites Biotopverbundsystem sollen demnach mindestens 10 Prozent der Gesamtfläche Deutschlands dauerhaft unter Schutz gestellt werden.

Durch die Vernetzung könnten etwa Wildtiere wieder Wanderungen zurücklegen, ohne dabei große Hindernisse wie Autobahnen überwinden zu müssen.

siehe auch Bericht SEITE 35

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