: die funktionsweise von „kid track“
Sicherheit im elektronischen Gehege
Pünktlich zum Golfkrieg vor neun Jahren brachte das US-Militär über 20 Navigations-Satelliten zum Kreisen in der Erdumlaufbahn. Sie ermöglichten das „Global Positioning System“, kurz GPS. Es ermittelte fortan haargenau den Standort von Soldaten der US-Armee überall auf der Welt, sei es in der Wüste des Irak oder in den Bergen Bosniens. Die „Blackbox“ von „Kid Track“ lässt über die zivile GPS-Nutzfrequenz den Standort des Kindersenders mit einer Genauigkeit von fünf Metern errechnen.
Der Sicherheitstechniker Ingo Brumm koppelt nun das GPS-Signal der Längen- und Breitengrade mit digitalisierten Stadt- und Landkarten, auf denen viele Flächen, bis auf einen Zentimeter genau vermessen, verzeichnet sind. Eine speziell geschriebene Software verknüpft die ermittelte Positionsinfo mit dem GSM-Funksystem von Handys. Ein Server alarmiert das Handy-Display des betreffenden Elternteils innerhalb von Sekunden. Dazu muss das Sender-Kind das elektronische Gehege verlassen haben, das ein Elternteil vorher mit einem Peilgerät markiert hat. Sind die Korridor-Signale gesetzt, darf sich das Sender-Kind ungestört in dieser Zone aufhalten. Verlässt das Kind etwa den festgelegten Weg zur Schule, schrillt das Handy.
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