piwik no script img

die funktionsweise von „kid track“

Sicherheit im elektronischen Gehege

Pünktlich zum Golfkrieg vor neun Jahren brachte das US-Militär über 20 Navigations-Satelliten zum Kreisen in der Erdumlaufbahn. Sie ermöglichten das „Global Positioning System“, kurz GPS. Es ermittelte fortan haargenau den Standort von Soldaten der US-Armee überall auf der Welt, sei es in der Wüste des Irak oder in den Bergen Bosniens. Die „Blackbox“ von „Kid Track“ lässt über die zivile GPS-Nutzfrequenz den Standort des Kindersenders mit einer Genauigkeit von fünf Metern errechnen.

Der Sicherheitstechniker Ingo Brumm koppelt nun das GPS-Signal der Längen- und Breitengrade mit digitalisierten Stadt- und Landkarten, auf denen viele Flächen, bis auf einen Zentimeter genau vermessen, verzeichnet sind. Eine speziell geschriebene Software verknüpft die ermittelte Positionsinfo mit dem GSM-Funksystem von Handys. Ein Server alarmiert das Handy-Display des betreffenden Elternteils innerhalb von Sekunden. Dazu muss das Sender-Kind das elektronische Gehege verlassen haben, das ein Elternteil vorher mit einem Peilgerät markiert hat. Sind die Korridor-Signale gesetzt, darf sich das Sender-Kind ungestört in dieser Zone aufhalten. Verlässt das Kind etwa den festgelegten Weg zur Schule, schrillt das Handy.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen