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Urabstimmung im Einzelhandel

■ Gewerkschaft HBV Niedersachsen droht mit Streik

Hannover – Nach den gescheiterten Tarifverhandlungen beginnen heute im niedersächsischen Einzelhandel Urabstimmungen für einen Streik. Das habe der Hauptvorstand der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen gestern in Hannover beschlossen, sagte ein Sprecher.

„Wenn das Urabstimmungsergebnis entsprechend ausfällt, können wir ab dem 3. Juli streiken“, sagte Gewerkschaftssprecher Peter Franielczyk. Er gestand jedoch ein, dass die Streikbereitschaft in den niedersächsischen Betrieben durch Tarifabschlüsse im Saarland und Rheinland-Pfalz gelitten haben könne. Dort hatten sich Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände auf einen Lohnzuwachs von 2,5 Prozent verständigt.

Nach der zweiten Verhandlungsrunde am vergangenen Donnerstag hatten die Gewerkschaften HBV und DAG die Gespräche mit den Arbeitgebern in Niedersachsen für gescheitert erklärt. Ein Angebot der Arbeitgeber für die 280.000 Beschäftigten hatten die Arbeitnehmervertreter strikt abgelehnt. Die Einzelhändler hatten rückwirkend zum 1. Mai 2000 2,3 Prozent mehr Geld angeboten. Ab dem 1. Mai 2001 solle eine weitere Anhebung um 2,3 Prozent folgen, teilte der Unternehmerverband Einzelhandel mit. Die Laufzeit des Tarifvertrages solle 24 Monate betragen. Die HBV fordere eine Gehaltserhöhung um fünf Prozent, mindestens jedoch 190 Mark sowie ein Mindesteinkommen von 2.600 Mark, sagte Franielczyk. dpa

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