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HBV weitet Urabstimmung aus

■ Zeichen stehen auf Streik im niedersächsischen Einzelhandel

Hannover (dpa) – Die Gewerkschaften haben gestern die Urabstimmungen für einen Streik im niedersächsischen Einzelhandel ausgeweitet. „Wir haben jetzt auch 1.200 Mitglieder in 60 Rewe-Filialen in Hannover zur Abstimmung aufgerufen“, sagte Peter Franielczyk, Sprecher der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV). Die Gewerkschaften kündigten eine drastische Ausweitung ihrer Aktionen an, weil die Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz und dem Saarland erste Tarifabschlüsse wieder gekippt hätten.

Werner Dlugaiczyk, Verhandlungsführer der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG), sagte dazu: „Das wird eine fürchterliche Tarifrunde.“ Der tarifpolitische Ausschuss der Arbeitgeber im Südwesten habe die dortigen Abschlüsse mit Lohnzuwächsen von 2,5 Prozent nicht abgesegnet. Erste Streiks in Niedersachsen sind für Anfang kommender Woche geplant. Bisher wurde in Urabstimmungen durchschnittlich eine Zustimmung von 90 Prozent für einen Streik erzielt.

Nach zwei Verhandlungsrunden hatten die Gewerkschaften ein Angebot der Arbeitgeber für die 280.000 Beschäftigten strikt abgelehnt. Die Einzelhändler hatten 2,3 Prozent mehr Geld in diesem Jahr und weitere 2,2 Prozent im kommenden Jahr angeboten. Die Gewerkschaften fordern eine Erhöhung um fünf Prozent, mindestens jedoch 190 Mark sowie ein Mindest-einkommen von 2.600 Mark. dpa

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