: Tarifverhandlungen geplatzt
■ Kein Tarifabschluss für Bremer Einzelhandel – Streiks möglich
Im Bremer Einzelhandel drohen Streiks. Die dritte Tarifrunde für die rund 28.000 Beschäftigten ist am Montag ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Ein neuer Verhand-lungstermin sei nicht vereinbart worden, teilten Arbeitgeber und Gewerkschaften mit. Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) und die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) wollen in der nächsten Woche über mögliche Aktionen beraten. Dazu gehörten auch Streiks, sagte ein HBV-Sprecher.
Der Einzelhandelsverband Nordsee hatte nach eigenen Angaben ein neues Angebot vorgelegt. Danach sollten die Löhne und Gehälter für eine Laufzeit von zwölf Monaten rückwirkend ab 1. Mai um 2,5 Prozent steigen. Bislang hatten sie zwei Prozent angeboten. Die Ausbildungsvergütung sollte ebenfalls um 2,5 Prozent steigen, aber erst am 1. August. Strittig sei der „Knackpunkt“ betriebliche Alterversorgung geblieben. Das Arbeitgeberangebot war den Gewerkschaften zu niedrig. HBV und DAG fordern unter anderem eine Anhebung der Löhne und Gehälter um fünf Prozent.
In Niedersachsen stehen die Zeichen bereits auf Streik. Vor der am Mittwoch anstehenden Tarifrunde für die rund 280.000 Beschäftigen im Einzelhandel sieht DAG-Verhandlungsführer Werner Dlugaiczyk inzwischen „wenig Hoffnung“ auf eine Einigung.
dpa
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