: ortsbegehung 6: paper marks im nbk
Wo Zeichnungen sonst in den Bisley-Schränken und den diskreten Kabinetten der Galerien auf Kundschaft warten, baut der Berliner Künstler Marc Brandenburg einen Darkroom. Er kann nun besichtigt werden, wenn am Freitagabend um 19 Uhr die sechste Ausstellung in der Reihe „Ortsbegehung“ des Neuen Berliner Kunstvereins in der Chausseestraße 128/129 eröffnet. Im jährlichen Rhythmus präsentieren hier wechselnde Gastkuratoren zeitgenössische Positionen junger Berliner Kunst. Diesmal ist der Kurator unser Kollege. Zusammen mit Marc Brandenburg stellt Harald Fricke, Kunstredakteur der taz, Ursula Döbereiner und Uelli Etter vor. Alle drei arbeiten mit dem Medium der Zeichnung. Doch anders als gewohnt ist die Zeichnung hier nicht Ausdruck unmittelbarer künstlerischer Erfahrung, also Skizze und Entwurf. Wie es der oben abgebildete Walkman von Ursula Döbereiner zeigt, dokumentiert sich in ihren „paper marks“ ein skeptischer, distanziert verfremdeter Blick auf eine weiterhin expandierenden Bildkultur. wbg
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