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Schmökern im Bett

In keiner anderen Hauptstadt Europas lesen Kinder und Jugendliche so oft vor dem Einschlafen wie in Berlin

Berliner Schüler lesen auffallend häufiger im Bett als andere Schüler in weiten Teilen Europas. Das ergab eine Untersuchung unter Beteiligung der Stiftung Lesen unter Jugendlichen in sieben europäischen Hauptstädten. 77,4 Prozent der in Berlin befragten Schüler im Alter zwischen 14 und 19 Jahren gaben an, regelmäßig im Bett zu lesen. Nicht in Lissabon, Luxemburg, Athen, Madrid, Paris oder Rom erreichten die Schüler einen nur annähernd ähnlichen Wert, berichtete die Stiftung.

Auf Platz zwei der „Bett-Liste“ liegen die Athener (63,11 Prozent) dicht gefolgt von den Luxemburgern mit 63 Prozent. Schlusslichter sind die jungen Römer mit einem Anteil von 44,5 Prozent. Bodo Franzmann, Leseforscher bei der Stiftung Lesen in Mainz, meinte dazu: „Warum das so ist, wissen wir nicht. Die Lesekulturen der Europäer sind offenbar sehr verschieden.“

Auch in einer weiteren Kategorie sind die Berliner Schüler im Lesen spitze. In keiner der anderen europäischen Metropolen stecken die Schüler zudem so auffallend oft in der Öffentlichkeit die Nase in ein Buch. 46,5 Prozent lesen hier z. B. in U- und S-Bahnen. Dagegen schmökern nur 30,8 Prozent der jungen Pariser öffentlich. Sogar nur 7,6 Prozent der jungen Römer und 7,8 Prozent der Athener lesen in Bussen und Bahnen. „Zum konzentrierten Lesen ist es dort in Bussen und Bahnen wohl zu heiß und zu laut“, meint Franzmann. DPA

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