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Im Schoß der Kirche

■ Afrikanisches Jugendzentrum kommt bei der Christuskirche unter

Das afrikanische Jugendzentrum fürs Schanzenviertel hat bei der Kirche Unterschlupf gefunden. Eimsbüttels Bezirksamtsleiter Jürgen Mantell (SPD) bestätigte, dass es in ein Kirchliches Informations- und Bildungszentrum (Kibiz) integriert werde, das neben der Chris-tuskirche an der Fruchtallee geplant ist. „Eine Traumlage nach allen Kriterien, die man sich ausdenken kann für den afrikanischen Jugendtreff“, schwärmte Mantell.

Der afrikanische Dachverband Sokoni sucht schon lange nach einem Standort für ein Zentrum, wo sich junge AfrikanerInnen treffen können, wo sie beraten werden und ihnen Ausbilungsangebote gemacht werden können. Eine Übergangslösung in der Altonaer Straße machten besorgte Eltern der benachbarten Schule zunichte. Sie hatten Angst, ihre Kinder könnten angefixt werden. Als die Arbeiterwohlfahrt den Treff im „Haus für Alle“ in der Amandastraße aufnehmen wollte, machten die Nachbarn dagegen mobil.

Die Nordelbische Kirche und die Christuskirchen-Gemeinde wollen nach Angaben Mantells Anfang nächsten Jahres die nötigen Bauanträge stellen. 200 Quadratmeter Geschossfläche für das Jugendzentrum wären darin enthalten. Den Baukosten-Anteil von einer halben Million Mark trägt die Stadtentwicklungsbehörde. Die Betriebskosten von 170.000 bis 200.000 Mark wollen sich die Bezirke Eimsbüttel und Altona, die Schulbehörde und vielleicht auch Mitte teilen. Sobald Klarheit über den Bauablauf bestehe, könne nach einer Zwischenlösung für die AfrikanerInnen gesucht werden. Denkbar wäre es, dass sie ins Gemeindezentrum einzögen oder in Container neben der Kirche. knö

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