: Karl Schumann Kriminalität interpretieren
Der Rechtswissenschaftler Prof. Karl Schumannn von der Uni Bremen ist vor kurzem in das von Innen- und Justizministerium neu eingerichtete Gremium „Sicherheitsbericht“ einberufen worden. „Unsere Aufgabe wird es künftig sein, der Bundesregierung eine Beurteilung der aktuellen Kriminalitätsentwicklung vorzulegen“, sagt Schumann. Die jährlich erstellte „Polizeiliche Kriminalstatistik“ (PKS) sei, laut Schumann, pures Zahlenmaterial und sage wenig über Ursachen und Hintergründe von Kriminalität aus. „Neben der PKS beziehen wir die Strafverfolgungsstatistik sowie Opfer- und Täterumfragen in unsere Analyse mit ein“, erzählt Schumann. Der dadurch ermöglichte Vergleich von Hell- und Dunkelfeld könne dann eine zuverlässigere Aussage über An- oder Abstieg von Kriminalität ermöglichen.
Dass er bei der zehnköpfigen Kommission mit von der Partie ist, schreibt Schumann unter anderem seinem ehemaligen Amt als Fachgutachter der deutschen Forschungsgemeinschaft für Kriminologie zu. Das Arbeitsergebnis des Gremiums „Sicherheitsbericht“ soll zukünftig der Beratung von Kriminalpolitik auf Bundes- und Länderebene dienen. sk
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