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Wissenschaftsrat werden Leviten gelesen

Gewerkschaften verlangen mehr Studienplätze für Lehrer. PDS fordert Kosten-Leistungs-Rechnung an den Unis

Gewerkschaften und PDS gehen mit eigenen Vorstellungen zur Hochschulstrukturplanung in Berlin in die Offensive. Zugleich kritisierten sie gestern die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zu diesem Thema. Wichtige Bereiche wie die Förderung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses seien gänzlich vernachlässigt worden, betonten Sprecher des DGB-Berlin, der GEW und der ÖTV. Die PDS bemängelte, der Wissenschaftsrat habe bei seinen Anregungen neue finanziellen Rahmenbedingungen nicht beachtet.

GEW-Landeschef Ulrich Thöne betonte, dass Berlin mehr Studienplätze für angehende Lehrer brauche. Nach Darstellung Thönes droht bis zum Jahr 2008 ein Defizit von 2.500 bis 3.000 Lehrern. Zugleich erwarten die Gewerkschaftsvertreter, dass sie in den weiteren Prozess der Hochschulentwicklungsplanung einbezogen werden.

Die PDS will eigene Anträge zu Verwaltungsreform und Hochschulfinanzierung ins Abgeordnetenhaus einbringen. Der wissenschaftspolitische Sprecher der PDS-Fraktion, Benjamin-Immanuel Hoff, plädierte bei der Vorstellung einer Studie zu diesen Themen für eine neue Form der Hochschulfinanzierung, die dem Staat mehr Planungskompetenz zuweist. Zudem müssten die Hochschulen stärker zur Rechenschaftslegung verpflichtet werden. Die Kosten-Leistungs-Rechnung innerhalb der Hochschulen müsse umgesetzt werden. Ferner sei eine aufgabenorientierte Finanzierung notwendig. ADN

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