: CSU geht auf Diepgen los
Nach dem Unions-Debakel im Bundesrat will die CSU rollende Köpfe. Schäuble nimmt CDU-Führung in Schutz
BERLIN ap/taz ■ Drei Tage nach der Abstimmungsniederlage der Union im Bundesrat hat die CSU personelle Konsequenzen für die CDU-Abweichler ins Gespräch gebracht. Vorstellbar sei, dass der Berliner Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen als CDU-Landesvorsitzender abgelöst werde, sagte CSU-Generalsekretär Thomas Goppel gestern. Der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Michael Glos, verwies darauf, dass „manch einer der Betroffenen“ seinen „politischen Zenit ja ohnehin schon überschritten“ habe. Am kommenden Montag will das Präsidium der CDU in Berlin zu einer Sondersitzung zusammenkommen. Thema ist die Lage der Union nach der Niederlage bei der Steuerreform. Gesprochen werden soll über inhaltliche und personelle Schlussfolgerungen, hieß es aus Parteikreisen. Offiziell erklärte ein CDU-Sprecher jedoch, die Abweichler würden nicht zum Rapport bestellt.
siehe auch Inland SEITE 7
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen