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Der Plan Colombia
Den „Plan Colombia“ gibt es in zwei Versionen. Eine setzt auf die militärische Lösung des Drogen- und Guerillakonflikts und ist nur in englischer Sprache verfasst. Diese Version wurde in den USA herumgereicht, und für deren Implementierung hat US-Präsident Bill Clinton nun 1,3 Milliarden Dollar springen lassen. Davon geht der größte Teil in Militärhilfe.
Das Programm zur Bekämpfung der Drogenkriminalität sieht vor, dass noch in diesem Jahr 599 Millionen US-Dollar zur Aufrüstung zweier Anti-Drogen-Bataillone verwandt werden. Zur Luftraumüberwachung werden 341 Millionen Dollar aufgebracht. Die Anti-Drogen-Einheiten der Polizei werden mit 96 Millionen Dollar aufgerüstet. Alternativen zum Kokaanbau sollen mit 145 Millionen Dollar gefördert werden. Für Programme zur Stärkung der Menschenrechte, Justiz und des demokratischen Systems sollen 93 Millionen bereit gestellt werden.
Mit einem anderen, mehr auf Entwicklung und Menschenrechte ausgerichteten „Plan Colombia“ machte sich die kolumbianische Regierung in Europa auf die Suche nach Geldgebern. Insgesamt kostet ihr Plan Colombia allerdings 7,5 Milliarden Dollar, vier Milliarden will sie selbst aufbringen. Spanien hat 100 Millionen Dollar Unterstützung zugesagt.
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