: Virtuelles Fenster im U-Bahn-Tunnel
Infotainment auf Bildschirmen in Wagen der U-Bahn-Linie 9 gestartet. BVG erhofft sich Werbeeinnahmen
U-Bahn-Fahren wird jetzt noch unterhaltsamer. Neben Büchern und Zeitungen konnten Fahrgäste gestern bei einem Infotainment-Fernsehprogramm Abwechslung finden. Das „Berliner Fenster“ startete zunächst auf der Linie U 9.
Geboten wird eine Mischung von Nachrichten, aktuellen Stadt- und Verkehrsinformationen sowie Werbung und Veranstaltungstipps, wie Projektleiter Andreas Ohrt erläuterte. Ähnliche Projekte gibt es bereits in Hannover und Hamburg.
Nach den Worten von Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU) trägt das „Berliner Fenster“ dazu bei, die Aufenthaltsattraktivität für Fahrgäste in der U-Bahn zu erhöhen. Mit einem Augenzwinkern verwies der Senator darauf, dass die BVG dadurch auch eine bessere Auslastung der Bahnen erreichen werde, da viele Fahrgäste das Aussteigen vergessen würden.
U-Bahn-Fernsehen ist zunächst in 6 von insgesamt 132 Wagen der U 9 möglich. Die rund 15-minütige Programmschleife läuft ohne Ton. Bis November würden alle Wagen der Linie U 9 mit Monitoren ausgerüstet, kündigte BVG-Finanzvorstand Joachim Niklas an. In spätestens vier Jahren soll das „Berliner Fenster“ in allen 1.200 U-Bahn-Wagen der BVG Einzug gehalten haben. Zu den Kosten für die Ausrüstung der Züge machte das Unternehmen auch auf Nachfrage keine Angaben. Diese würden sich in einem „überschaubaren Zeitrahmen“ amortisiert haben, hieß es. Niklas äußerte die Hoffung, dass die BVG mit dem Programm, das sich allein durch Werbung trägt, künftig die „eine oder andere Mark“ zusätzlich einnehmen könne. ADN
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