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Barak und Arafat verhandeln ohne Clinton

Die Nahost-Friedensverhandlungen werden in Camp David fortgesetzt, obwohl sie zuvor schon als gescheitert galten

CAMP DAVID dpa/afp ■ Mit einer überraschenden Kehrtwende haben die Vertreter Israels und der Palästinenser den Nahost-Friedensverhandlungen noch eine Chance gegeben, nachdem diese bereits für gescheitert erklärt worden waren. Aus Sorge über unabsehbare Folgen eines Zusammenbruchs der Gespräche entschieden sich Ehud Barak und Jassir Arafat in der Nacht zum Donnerstag, ihre Einigungsversuche ohne US-Präsident Bill Clinton fortzusetzen, der zum G-8-Gipfel in Okinawa abreiste.

Mit der Fortsetzung der Gespräche wollen Barak und Arafat möglicherweise verhindern, dass erreichte Fortschritte in gegenseitigen Schuldzuweisungen für ein Scheitern des Gipfels wieder verloren gehen. Aus der Umgebung der Verhandlungsführer war zu erfahren, dass Uneinigkeit vor allem bei der Frage um den künftigen Status von Jerusalem herrschte. Annäherungen soll es bei der Grenzziehung eines künftigen palästinensischen Staates, der Rückkehr der Flüchtlinge und den Wasserrechten gegeben haben. Die Zeitgrenze für ein Rahmenabkommen ist der 13. September.

Die Palästinenser wollen einen unabhängigen Staat ausrufen, auch wenn es bis dahin keine Vereinbarung mit Israel gibt.

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