: Rechte gegen Politiker
Das Bundeskriminalamt sieht Politiker und Gewerkschafter von rechter Gewalt bedroht
BERLIN dpa/ap ■ Das Bundeskriminalamt (BKA) sieht Politiker und Gewerkschafter von rechter Gewalt bedroht. Im Internet tauchten vermehrt Listen mit Namen und Fotos von Vertretern des linken Spektrums auf, sagte BKA-Präsident Ulrich Kersten gestern.
Zwar seien noch keine Anschläge bekannt geworden. Doch könnten sich Rechtsextremisten ermutigt fühlen. Einige versuchten, sich „eine Struktur zu schaffen, um gezielt gegen politische Gegner vorzugehen“. Noch fehle es aber an Führungspersönlichkeiten. BKA-Vertreter beklagten, dass Ostdeutsche 44 Prozent aller rechten Gewalttaten verübten.
Der Grünen-Innenexperte Cem Özdemir warf derweil ostdeutschen Politikern vor, Fremdenfeindlichkeit zu verharmlosen.
Die Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag, Ute Vogt, sieht für eine Änderung des Demonstrationsrechtes bisher keinen Handlungsbedarf.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen