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Ministerin: Terrorverdacht „absurd“

Die schleswig-holsteinische Jus-tizministerin Anne Lütkes (Grüne) hat auf Berichte über ihren Verein „Iranische Flüchtlingskinderhilfe Köln e.V.“ reagiert und sämtliche gegen sie „suggerierten Behauptungen“ zurückgewiesen. Es sei absurd, den Verein als Tarnorganisation der Volksmudschaheddin zu bezeichnen, sagte Lütkes gestern vor dem Innen- und Rechtsausschuss des Landtages in Kiel. Auslöser war ein Bericht des Nachrichtenmagazins Focus. Lütkes zufolge ist der „suggerierte Vorwurf“ absurd, ihr Verein habe öffentliche Mittel für Waffenkäufe verwendet.

Dass es personelle Verbindungen zwischen iranischen Betreuern oder Vereinsmitgliedern zur Organisation der Volksmudschaheddin geben könne, schloss Lütkes nicht aus. Dies habe sie auch bewusst in Kauf genommen. Lütkes verwies darauf, dass Eltern der vom Verein betreuten Kinder dem iranischen Widerstand angehörten, zu dem wiederum die Volksmudschaheddin gehörten. Zu ihrem Verein, der noch 23 iranische Kinder und Jugendliche betreue, meinte Lütkes: „Weder ist er eine Tarnorganisation, noch werden Kinder indoktriniert, noch werden Gelder veruntreut.“ Lediglich wegen ihrer „wohnungsbedingten Entfernung zu Köln“ nach ihrem Amtsantritt in Kiel wolle sie im Herbst aus dem Verein ausscheiden. lno

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