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Rechtschreibstreit in Niedersachsen

■ Die CDU-Fraktion will Reform kippen / Die SPD hält dagegen

Hannover – Die neue Auseinandersetzung um die deutsche Rechtschreibung hat jetzt in Niedersachsen auch den Parteienstreit um die Reform wieder entfacht. Die CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag schlug sich gestern auf die Seite der Reformgegner und verlangte, die Rechtschreibreform wieder zu kippen. Dagegen hieß es in den Reihen der SPD-Fraktion, die Reform müsse weiterhin gelten.

Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Bernd Busemann erklärte: „Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende. Die Rechtschreibreform muss weg, ehe der Schaden noch größer wird.“ Busemann kritisierte, die Reform habe sich als „folgenreiche Fehlentwicklung“ erwiesen. „Sie hat zu Chaos, Konfu-sion und Beliebigkeit im Umgang mit der deutschen Schriftsprache geführt.“ Jeder schreibe jetzt so, wie er wolle. Leidtragende seien vor allem die Schulkinder.

Eckhard Fasold, der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, konterte: „Die CDU übernimmt im Sommertheater eine schlechte Statistenrolle, wenn sie jetzt die Aufhebung der geltenden Rechtschreibung fordert.“ Die Reform habe sich durchgesetzt. Das zeige nicht zuletzt die geringe Resonanz, die die Bürgerinitiative gegen die Reform in der Bevölkerung gehabt habe. Fasold wies auch auf die Kos-ten einer Kehrtwende hin. Die Reform war zum 1. August 1998 eingeführt worden. Jeti/dpa

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