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Beresina oder die letzten Tage der Schweiz

CH/D/A 1999, Regie: Daniel Schmid; mit Elena Panova, Geraldine Chaplin, Martin Benrath u.a.; 108 Min.

Daniel Schmid hat eine bissige Liebeserklärung an seine schweizer Heimat gedreht. Eine Komödie der turbulenten Art zum Thema Korruption und Manipulation in höchsten und konservativsten Gesellschafts- und Regierungskreisen: Schweizer wird man nicht so leicht. Und eine Russin, die im besenreinen Alpenland als Frau für gewisse Stunden arbeiten möchte schon gar nicht. Trotzdem gibt die schöne Irina, die im “Stall“ von Charlotte ihren Dienst verrichtet, die Hoffnung nicht auf, in die Schweiz eingebürgert zu werden, zumal sie sich dort von den allerhöchsten Kreisen flachlegen lässt. Zu ihrem beliebtesten Kunden gehört ein gewisser Sturzenegger, ein Zwei-Sterne-General, der mit Irina ein aufs andere Mal ein militärisches Manöver durchspielt, bei dem auf das Stichwort „Beresina“ eine Geheimarmee unter Führung Sturzeneggers die Macht im Staate an sich reißt. Voller Dankbarkeit für ihre körperliche Kooperation verspricht Sturzenegger seiner willigen „Soldatin“ sogar die Heirat. Doch dann wird Irina von jemanden erpresst, und ihre Einbürgerung rückt in weite Ferne - bis eines Tages tatsächlich „Beresina“-Alarm ausgelöst wird... Ganz vergnügliche Satire nur stellenweise ziemlich holprig inszeniert.

Filmbühne am Steinplatz, fsk am Oranienplatz, Hackesche Höfe

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