: Rechte Übergriffe in West und Ost
DÜSSELDORF/LEIPZIG/EISENACH ap ■ Nach dem Bombenanschlag von Düsseldorf reißt die Welle rassistischer Übergriffe in Deutschland nicht ab. Im rheinischen Kaldenkirchen nahm die Polizei drei Skinheads fest, die Asylbewerber mit Eisenstangen und Holzknüppeln verfolgt und bedroht hatten. In Essen warf ein Unbekannter laut Polizei einen faustgroßen Stein durch das Schlafzimmerfenster einer marokkanischen Familie. Auf einem am Stein befestigten Zettel war ein großes Hakenkreuz gezeichnet. Im Zug von Leipzig nach Torgau beschimpften und schlugen am Mittwoch fünf Rechte einen Inder. Das Zugpersonal griff ein und übergab die Männer am Bahnhof Wölpern der Polizei. Nach ihrer Vernehmung wurden sie gestern wieder freigelassen. Gegen sie wird wegen Körperverletzung und Beleidigung ermittelt.
Erst letzten Samstag hatten im thüringischen Eisenach vier Rechte zwei Afrikaner durch die Stadt gehetzt. Gestern wurden dann zehn junge Leute vorläufig festgenommen, weil sie an einem Lagerfeuer Nazi-Parolen gegrölt hatten.
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