: Solidarität und Eigennutz
Der Intersoli-Arbeitskreis der IG Metall
„Ich kann doch als Wolfsburger Betriebsrat nicht so tun, als wenn es den Rest der Welt nicht gäbe. Zehntausend Menschen in Wolfsburg arbeiten jeden Tag für die anderen Konzernstandorte – ob am Bildschirm, über den Großrechner oder an irgendeinem Teil für eine Fertigungsstätte in Brasilien oder Mexiko. Ständig sind Leute irgendwo auf der Welt unterwegs, um Fertigungen aufzubauen und Qualitätsstandards zu kontrollieren. Das sind doch auch unsere Wähler. Und für die ist es wichtig, wie es an den anderen Standorten läuft. Unsere Kollegen in Deutschland müssen akzeptieren, dass wir damit automatisch die Interessenabwägung über den eigenen Standort hinaus treffen müssen“ (Klaus Schneck, Betriebsrat in Wolfsburg und Mitglied des Intersoli-Arbeitskreises).
Der Intersoli-Arbeitskreis der IG Metall Wolfsburg hat frühzeitig erkannt, dass die Interessenvertretung von Arbeitnehmern in Zeiten der Globalisierung grenzenlos werden muss – auch im Interesse der deutschen Arbeiter. Es begann Anfang der Achtzigerjahre mit deutsch-brasilianischen und deutsch-südafrikanischen Austauschprogrammen.
Zur Zeit der Apartheid setzte sich dieser Arbeitskreis gemeinsam mit dem Wolfsburger Konzernbetriebsrat erfolgreich für die Anerkennung der schwarzen Gewerkschaften durch das Management von Volkswagen/Südafrika ein.
Das Werk in Uitenhage wurde zum Symbol für den Aufbau einer demokratischen Gewerkschaftsbewegung in Südafrika. MARKE
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