: Weniger Delikte
■ Kriminalität in Hamburg im ersten Halbjahr 2000 zurückgegangen
Die Zahl aller registrierten Straftaten in Hamburg ist in den ersten sechs Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent zurückgegangen. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine kleine Anfrage des Bürgerschaftsabgeordneten Heino Vahldieck (CDU) hervor. Die Innenbehörde wies aber zugleich auf den begrenzten Aussagewert einer Halbjahresstatistik hin.
Die Zahl der Straftaten in der Hansestadt insgesamt sank von 142.372 in den Monaten Januar bis Juni 1999 auf 133.510 im ersten Halbjahr 2000. Hier ist zu berücksichtigen, dass 1999 ein aus vielen Einzeltaten bestehendes Großverfahren im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte in die Statistik einfloss.
Sorge bereitet der Polizei weiterhin die Gewaltkriminalität wie Mord und Totschlag, Vergewaltigung, schwere Körperverletzung und Raub. Sie ist von 4411 auf 4666 Fälle gestiegen, wobei jedoch die Zahl der Mord- und Totschlagsdelikte von 45 auf 25 und die der Sexualverbrechen von 753 auf 707 sank. Entscheidend hat zur Erhöhung der Gesamtzahl die Zunahme von Straßenrauben unter Jugendlichen beigetragen. Die Deliktzahl stieg hier von 1528 auf 1881.
„Die Steigerung der Zahlen ist zunächst nicht erfreulich. Aber man muss davon ausgehen, dass sich insbesondere die intensive Arbeit der Polizei zur Bekämpfung des Raubes durch Jugendliche in dieser Zunahme widerspiegelt“, sagte Wrocklage. Sie sei kein Ausdruck gestiegener Gewaltbereitschaft, sondern komme dadurch zustande, dass immer mehr junge Menschen den Mut fänden, Straßenraube bei der Polizei anzuzeigen. lno
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