Keine Chance zum Löschen

Die riesigen Waldbrände in den USA sind noch längst nicht unter Kontrolle. Laut Wettervorhersage kann sich die Lage in den kommenden Wochen noch verschlimmern

LOS ANGELES afp ■ Trotz eines Großaufgebots an Feuerwehrleuten und Soldaten ist es den Löschmannschaften am Wochenende nicht gelungen, die verheerenden Waldbrände in elf US-Bundesstaaten unter Kontrolle zu bringen. Bei den schlimmsten Waldbränden seit einem halben Jahrhundert standen im Westen des Landes mehr als 300.000 Hektar Wald und Buschland in Flammen, wie die nationale Koordinierungsbehörde für Brandbekämpfung (NIFC) am Samstag (Ortszeit) mitteilte. Insgesamt zählten die Behörden am Wochenende noch mehr als 60 Brände, darunter ein Großfeuer im kalifornischen Sequoia-Nationalpark. Rund 20.000 Feuerwehrleute und Soldaten waren im Einsatz, darunter auch Helfer aus Kanada.

Auslöser für die Brände sind nach Angaben von Fachleuten meistens Blitze bei Trockengewittern, die die Pflanzen entzündeten. Heftiger Wind begünstige die teilweise dramatische Ausbreitung des Feuers. Die Wald- und Buschbrände gehörten zum natürlichen Ökosystem im Westen der USA. Allerdings fingen sie in diesem Jahr früher an und seien stärker als sonst.

Seit Jahresbeginn sind laut NIFC 1,6 Millionen Hektar Wald und Buschland verbrannt. Laut Wettervorhersagen kann sich die Lage in den kommenden Wochen noch verschlimmern. Für viele Regionen wurden weitere Trockengewitter mit Blitzen, geringe Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen angekündigt. Nach NIFC-Angaben bringt der Spätsommer erfahrungsgemäß die zerstörerischsten Brände. Bewohntes Gebiet ist bislang nicht direkt betroffen.