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Noch mehr Nazi-Propaganda

■ Plakate überregional geklebt, Parolen gegen AStA

Plakate zum 13. Todestag von Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess sind außer in Vegesack (die taz berichtete) noch an anderen Orten aufgetaucht. In Bremen-Farge entfernte die Polizei 35 der Plakate, die den Selbstmord von Rudolf Hess im Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau als Mord hinstellen. Vermutlich wurden sie von denselben drei jungen Männern geklebt, die in Vegesack auf frischer Tat ertappt wurden. Zwei der Männer im Alter von 18 und 20 Jahren stammen aus Bremen-Nord. Auch im nahegelegenen Schwanewede wurden Plakate gefunden.

Die gleichen Plakate beschlagnahmte die Polizei in der vergangenen Nacht bei einer Verkehrskontrolle in Hannover-Langenhagen. Auch in Mecklenburg-Vorpommern sollen die Propaganda-Erzeugnisse aufgetaucht sein. Über den organisatorischen Hintergrund der Aktionen konnte die Poizei gestern noch keine Angaben machen.

Erst jetzt wurde bekannt, dass bereits vor fast drei Wochen die Räume des Bremer Uni-AStA mit Hakenkreuzen und SS-Runen beschmiert wurden. Dazu malten die unbekannten Täter den Schriftzug „Skinhead Power“ auf eine Wand. Die Universität hat Anzeige erstattet. Der AStA hat die Wände übergestrichen. Kein Einzelfall: Schon vor einigen Monaten waren antisemitische Parolen und Hakenkreuz-Schmierereien an den AStA-Räumen angebracht worden. jank

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