: Heßliche Plakatierung
■ Drahtzieher sitzen in Hamburg
Die Neonazi-Aktionen zum 13. Todestag des Kriegsververbrechers Rudolf Heß in Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Tagen sind nach Angaben des Schweriner Innenministeriums von Hamburg aus organisiert worden. „Die Heß-Plakatierungen waren keine Aktionen einzelner lokaler Gruppen hier im Land, sondern wurden von rechtsextremistischen Organisationen aus Hamburg geleitet“, sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Hartmut Bosch.
Neonazis hatten in der Region zwischen Schwerin und Rostock mehrere tausend Heß-Plakate geklebt. Insgesamt waren dabei zehn Rechte festgenommen worden. Eine Vernetzung rechter Gruppen in Mecklenburg-Vorpommern mit der rechtsextremen Szene in Hamburg ist laut Bosch deutlich geworden. Auch in Mecklenburg-Vorpommern gebe es rechte Strukturen, sagte Bosch weiter, aber „eine Führungsperson gibt es in Mecklenburg-Vorpommern nicht“. So sei beispielsweise auch der am vergangenen Donnerstag verbotene Aufmarsch von Neonazis in Ros-tock zum Heß-Todestag von einem in Schleswig-Holstein wohnhaften Mitglied der Organisation „Freie Nationalisten“ angemeldet worden. Dieser beklagte sich über das „Freie Infotelefon“, dass er polizeilich überwacht werde. pemü
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen