Schulstart: Schulen: Neues in Niedersachsen
■ Nachprüfungen, Kopfnoten und Abi nach zwölf Jahren sind eingeführt
Hannover – Mehr als eine Million Kinder und Jugendliche in Niedersachsen starten morgen in das neue Schuljahr. Für die ABC-Schützen beginnt der Unterricht am kommenden Samstag. Auch in diesem Jahr werden eine Reihe von Neuerungen an den niedersächsischen Schulen in Kraft treten. Erstmals gab es gestern in den weiterführenden Schulen Nachprüfungen für potenzielle Sitzenbleiber. Wie viele Jugendliche landesweit an den Prüfungen teilnahmen und wie viele bestanden, ist noch nicht bekannt. In anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen oder Bayern gibt es diese Regelung bereits seit längerem.
Darüber hinaus wird ab diesem Schuljahr in den Klassen sieben bis zehn nicht nur der fachliche Erfolg, sondern auch das Arbeits- und Sozialverhalten der Schüler wieder im Zeugnis dokumentiert. Die Lehrer werden dafür „Kopfnoten in moderner Form“ vergeben. Auch die Fehlstunden der Schüler werden in Niedersachsen vom kommenden Schuljahr an wieder im Zeugnis erscheinen.
An acht Gymnasien in Niedersachsen ist für besonders gute Jugendliche die Möglichkeit geschaffen worden, das Abi künftig auch nach zwölf Jahren abzulegen.
Das Reformprojekt „Verlässliche Grundschule“ geht inzwischen ins zweite Jahr: 460 neue Schulen kommen hinzu – damit werden knapp ein Drittel aller Grundschulen im Land fünf Stunden am Vormittag feste Betreuungs- und Unterrichtszeiten garantieren.
Den Eltern von Erstklässlern rieten Verkehrsexperten zum Schulstart, mit ihren Kindern schon frühzeitig den künftigen Schulweg zu üben. Dabei komme es nicht unbedingt auf den kürzesten, sondern vielmehr auf den sichersten Weg an. „Unter realen Bedingungen proben – Wochenenden sind ungeeignet“, erklärte ein Sprecher des ADAC. In der ersten Zeit sollten Kinder nach Möglichkeit zu Fuß gehen und auf dem Schulweg begleitet werden. Fahrrad fahren ist erst nach bestandener Fahrrad-Prüfung empfehlenswert.
dpa
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