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VEB Weinhandel defizitär

■ Zwischenbilanz der staatlichen Weinläden mies

Für den Bremer Senat gehört der Weinhandel offenbar zum Bereich staatlicher Daseinsvorsorge. Jedes Jahr gibt es aus dem Staatssäckel einen Zuschuss von insgesamt 600.000 Mark, damit die Ratskeller-GmbH Wein verkaufen kann. Die Firma ist in verschiedener Hinsicht unrentabel. Da sie aber zum Imperium bremischer Staats-Unternehmen gehört, wird sie über Subventionen jedes Jahr bedient.

Im Jahre 1999 nun beschloss der Senat, dass die Ratskeller-GmbH ihre Geschäfte ausweiten solle und beschloss dafür einen einmaligen zusätzlichen Zuschuss von 400.000 Mark. Im Walle-Center und im Hansa-Carree wollte die Ratskeller-GmbH damit Weinläden aufmachen. Begründung war, damit könnten Überschüsse erwirtschaftet werden, der Zuschuss-Bedarf könnte so verringert werden.

„Die Verkäufe in den neuen Verkaufsstellen entwickelten sich leider nicht wie geplant“, muss der Senat heute zur Kenntnis nehmen. Zusätzliches Defizit in den ersten sechs Monaten dieses Jahres: 120.000 Mark. Der Finanzsenator: „Hierzu ist anzumerken, dass nur die direkt bei den Verkaufsstellen anfallenden Kosten erfasst sind und keine Vollkostenermittlung durchgeführt wurde.“

Bremens private Weinhändler sehen das neue Senats-Engagement mit grimmiger Miene. Zumal Bremen expandieren will: Das nächste Weindepot ist in Haavem Höövt geplant. K.W.

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