ETA-Terror geht weiter

Wieder wird im Baskenland ein Kommunalpolitiker erschossen. Die Polizei vermutet ein ETA-Attentat

SAN SEBASTIAN afp ■ Im spanischen Baskenland ist gestern erneut ein Kommunalpolitiker einem mutmaßlichen ETA-Anschlag zum Opfer gefallen. Unbekannte schossen den konservativen Stadtrat Manuel Indiano Azaustre in der Stadt Zumárraga nieder, wie die Polizei mitteilte. Der 29-Jährige erlag wenig später seinen schweren Verletzungen. Die Behörden machten die baskische Untergrundorganisation umgehend für den Mord verantwortlich. Indiano wäre das zwölfte Todesopfer, seit die ETA im Dezember ihren Waffenstillstand aufkündigte.

Mindestens sechs Geschosse trafen der Polizei zufolge den Politiker in Brustkorb und Bauch, zwölf weitere Patronen wurden am Tatort gefunden. Augenzeugen für das Attentat gab es offenbar nicht. Indiano saß für die regierende Volkspartei (PP) im Stadtrat von Zumárraga, war jedoch selbst nicht Mitglied der Partei.

Mehrere spanische Regierungsvertreter wollten noch gestern nach Zumárraga reisen.