: Abraumbagger stoppt vor Horno
BERLIN taz ■ Rollentausch in Horno: Seit gestern halten nicht mehr Bewohner des bedrohten Dorfes in Protestcamp Mahnwache, sondern Baggerführer und Braunkohlekumpel. Pünktlich zur Mittagspause stoppte der Vorschnittbagger des Brandenburger Tagebaus Jänschwalde. Ein Urteil des Verwaltungsgerichts Cottbus hatte Mitte Juli der Lausitzer Braunkohle AG (Laubag) untersagt, den so genannten Hornoer Berg, 2 Kilometer vor der Gemeinde, abzubaggern. Konsequenz: Zunächst 66 Laubag-Beschäftigte wurden in Kurzarbeit geschickt. Laubag-Direktor Gerd Spaniol erklärte, dass vom Tagebau direkt 4.000 Arbeitsplätze abhängen. Letzte Woche hatte das Oberverwaltungsgericht Frankfurt (Oder) einer Laubag-Beschwerde stattgegeben, das Cottbusser Urteil zur Neuverhandlung überwiesen. Bis zum Spruch wollen die Kumpel ihr Camp besetzt halten. RENI
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