: Markt für die internationale Solidarität
Der Solibasar der JournalistInnen am Alexanderplatz setzt am Samstag auf Kulturvermittlung als Projekt gegen rechts
Zum fünften Mal seit der Wende wird der Alexanderplatz am Samstag Veranstaltungsort des Solidaritätsbasars der Berliner JournalistInnen. Unter dem Motto „Engagement gegen Rechts. Konkret und Bürgernah“ werden sich dort über 60 Verlage, Zeitungen und Organisationen präsentieren.
Konkret sollen, so der Koordinator des Basars, Andreas Köhn von der IG Medien, auf dem Basar keine Konzepte gegen Neonazis vorgestellt werden. Im Vordergrund stehe vielmehr die Solidarität mit anderen Kulturen. Solidarität werde heute allenfalls noch als innerdeutsche Angelegenheit betrachtet, kritisierte Köhn. Der Basar soll daher Verständnis für Menschen anderer Hautfarben vermitteln.
Spendenerlöse kommen diesmal einem Umweltprojekt in Zimbabwe zugute, dass vom Berliner Weltfriedensdienst e. V. betrieben wird. Im vergangenen Jahr brachte die Versteigerung von signierten Büchern oder Trikots der Alba-Basketballer rund 20.000 Mark ein. Von dem Geld wurde ein Schulneubau in Mosambik finanziert.
In den vergangenen fünf Jahren kamen zwischen 20.000 und 30.000 Besucher. Der Markt ist für viele eine Veranstaltung mit größerer Tradition. Denn in der DDR war der Solibasar eine Institution, bis zu 200.000 Besucher nutzten gern die Gelegenheit, seltene Konsumgüter zu erstehen. Die Historie spiegelt sich auch im Veranstaltungsprogramm. Alte Bekannte wie der Schriftsteller Stefan Heym, André Brie (PDS) oder der „TOM des Ostens“ – Karikaturist Heinz Jankofsky – werden erwartet.
Neue Bekannte, die erstmalig seit der Wiederbelebung der Veranstaltung 1996 teilnehmen werden, sind die Frankfurter Rundschau, die Berliner Zeitung und auch die taz. OLIVER VOSS
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