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NachgehaktEnde der Crux dank neuer Kreuzung

■ Glücklichere Autofahrer in Bremen-Nord: weniger Unfälle, weniger Staus

Früher war der Ihlpohler Kreisel der Schreck eines jeden Führerscheinprüflings, heute können die Fahranfänger erleichtert aufatmen: Der Kreisel ist Geschichte. Stattdessen fließen die Verkehrsströme aus den sechs Richtungen nun über eine Doppelkreuzung.

„Über 150 Verkehrsteilnehmer haben inzwischen bei uns angerufen und uns mitgeteilt, dass sie seit dem Umbau stressfrei über die Kreuzung fahren. Darunter waren auch ehemalige Skeptiker, die längere Wartezeiten befürchteten“, freut sich Heinz Riemer, zuständig für den Verkehr in Bremen-Nord. Auch der Bremer ADAC lobt die neue Kreuzung. „Wir haben den Eindruck, dass der Verkehr besser fließt“, heißt es dort kurz und bündig. Früher mussten die Autofahrer sich langwierig in den Kreisverkehr einordnen. Heute weisen Ampeln über den Verkehrsknoten. Sie werden durch Bodensensoren gesteuert und schalten die Ampel frei, an der die meisten Autos stehen.

„Seit dem Umbau gibt es weniger Rückstaus“, bilanziert Riemer. Auch die Unfallzahlen sind erheblich zurückgegangen: „Von Ende Mai bis heute gab es nur zwölf Unfälle. Früher waren es in jedem Monat zirka 17.“ Der Umbau wurde notwendig, da der Kreisel überlastet war. Ursprünglich für 45.000 Autos geplant, fuhren täglich 55.000 Fahrzeuge durch den Ihlpohler Verkehrsknotenpunkt – dadurch waren Unfälle und Staus vorprogrammiert.

Bei weniger Staus müssten eigentlich auch die Schadstoff-emissionen deutlich zurückgehen. Ob das an der Doppelkreuzung nun auch der Fall ist, bezweifelt Peter Müller vom BUND. Der Verkehr scheint dank Bodensensoren zwar flüssiger zu laufen, jedoch stehen einige Autos immer noch. Hier müsste man Untersuchungen abwarten. Müller weist außerdem darauf hin, dass noch vor dem Umbau in den Nebenzeiten mehrere Fahrzeuge gleichzeitig in den Kreisel einfahren konnten, dadurch sei die Schadstoffbelastung in den Nebenzeiten geringer gewesen.

Ein bisschen feilen wollen die Herren von der Verkehrsplanung allerdings noch. „Aber das sind kleine Sachen. Wir planen noch, die Beschilderung ein wenig zu verbessern.“, erläutert Riemer. Es gab Probleme mit einigen „Spurwechslern“. Durch übersichtlichere Hinweisschilder, die noch weiter als bisher von der Kreuzung entfernt aufgestellt werden sollen, planen die Verkehrs-Experten dem Problem Herr zu werden.

Die Kosten von 10 Millionen Mark für den Umbau trägt zu zwei Drittel der Bund, den Rest teilen sich die Stadt Bremen und das Land Niedersachsen. chs

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