: Profs sollen sich mühen
Edelgard Bulmahn will Leistungslohn an Unis einführen. Spitzengehälter für Spitzenkräfte möglich
BERLIN taz ■ Nicht Alter, sondern Fleiß soll nach dem Willen von Edelgard Bulmahn künftig über die Höhe des Professorengehalts entscheiden. Gestern stellte die Bundesbildungsministerin in Berlin ihr Konzept für eine Dienstrechtsreform an den Hochschulen vor.
Demnach wird an Professoren künftig ein Mindestgehalt gezahlt, das, je nach Leistung, im Durchschnitt um 30 Prozent aufgestockt wird. „In Einzelfällen können bisherige Gehaltsobergrenzen überschritten werden, um Spitzenkräfte zu gewinnen“, sagte Bulmahn.
Der Leistungslohn für Professoren könne zum Modell für die gesamte Beamtenbesoldung werden, bestätigte Innen-Staatssekretärin Brigitte Zypries.
Kritik an den Reformvorschlägen äußerte der Deutsche Hochschulverband. „Das Mindestgehalt ist niedriger als bisher. Ich fürchte, es wird dadurch schwer, Wissenschaftler für die Uni zu gewinnen“, sagte Pressesprecher Kristijan Domiter.
Über die Gehaltszulagen für Professoren sollen laut Bulmahn künftig auch die Ergebnisse von Studentenbefragungen entscheiden. Die Höhe der Aufschläge hänge außerdem davon ab, ob ein Professor Funktionen oder Ämter in der Universität übernimmt. RAG
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