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Heißer Herbst gegen Castor

betr.: „Blockade gegen Castor“, taz vom 19. 9. 00

Die drohende Abfahrt von Castor-Transporten aus dem AKW Philippsburg in die Wiederaufarbeitung in La Hague ist eine rot-grüne Provokation allererster Güte. Ausgerechnet in die WAA, die schmutzigste, gefährlichste und sinnloseste Methode, Atommüll zu behandeln, soll der erste Castor nach dem Merkelschen Transportstopp gehen. Geht es zynischer? Die Betreiber und die Regierung hoffen, dass dies der Weg des geringsten Widerstandes ist.

Doch der Skandal, den der Normalbetrieb der Wiederaufarbeitung bedeutet, wird auf sie zurückfallen. Alle, die von dem enttäuschenden Atomkonsens frustriert sind, haben nun eine aussichtsreiche Gelegenheit, ihre Wut in Aktionen gegen diesen Transport zu leiten. Nach Philippsburg wird bundesweit mobilisiert! Da die Lagerbecken in Philippsburg randvoll sind, bedeutet jede weitere Verzögerung, dass das Kraftwerk seine Leistung drosseln muss! Ist das nicht eine bessere Perspektive als der rot-grüne Atomkonsens? Es wird einen heißen Herbst gegen die Abfahrt des ersten Castor geben, und die taz sollte ihren Teil zu dieser wichtigen Mobilisierung beitragen. Wie wäre es mit einer Kampagne gegen die WAA La Hague? GERALD NEUBAUER, Dörverden

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