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Sanktionen gegen Belgrad beenden

BELGRAD/PARIS dpa/rtr/taz ■ Obwohl noch keine offiziellen Wahlergebnisse in Jugoslawien vorliegen, hat die französische EU-Ratspräsidentschaft die Aufhebung der Sanktionen der Europäischen Union gegen Jugoslawien gefordert. Moskau schlug in die gleiche Kerbe. Die Strafmaßnahmen sollten beendet werden, egal, wer Sieger der Präsidentschaftswahl sei. Die USA warfen Belgrad Wahlbetrug vor.

Auch die serbische Opposition gab sich siegessicher. Nach ihren Angaben hat DOS-Präsidentschaftskandidat Vojislav Koštunica nach der inoffiziellen Auszählung von 97,5 Prozent der Stimmen 54,6 Prozent erhalten. Für Slobodan Milošević stimmten demnach 35 Prozent. Gleichzeitig forderte die DOS von der Zentralen Wahlkommission die Bekanntgabe der Wahlergebnisse und kündigte für Mittwochabend in der Belgrader Innenstadt eine Siegeskundgebung an. Die Bundeswahlleitung will die Wahlergebnisse erst Donnerstagabend bekannt geben. Die oppositionelle Bürgerallianz Serbiens berichtete gestern von einer massiven Mobilisierung von Armeereservisten. Armeepolizisten hätten den Reservisten am Morgen Befehle für mehrtägige Übungen übergeben.

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