: Sieg für die Old School
Tony Blair erlitt Schlappe auf dem Labour-Parteitag. Die Gewerkschafter setzten ihr Rentenkonzept durch
BRIGHTON dpa ■ Der letzte ordentliche Parteitag der regierenden britischen Labour-Partei vor den Parlamentswahlen des kommenden Jahres hat in Brighton mit einer schweren Niederlage von Premier Tony Blair geendet. Die Vertreter der Gewerkschaften hatten eine Resolution durchsetzen können, in der die Anbindung der Rentenerhöhungen an die Einkommensentwicklung (statt wie bisher an die Inflationsrate) gefordert wurde. Blair hatte vergeblich versucht, diese Forderung durch das Versprechen großzügiger Rentenerhöhungen abzuwenden.
Blairs Niederlage auf dem Parteitag wurde vom konservativen Oppositionschef William Hague als „Erniedrigung“ für Blair gewertet. Blair wies jedoch gestern die Auffassung politischer Kommentatoren zurück, mit der ersten Parteitagsniederlage für den Partei- und Regierungschef hätten sich die „politischen Dinosaurier der alten Labour-Partei“ wieder gemeldet. Zugleich kündigte er Widerstand gegen den Parteitagsbeschluss an.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
