: Gekauftes „Nej!“
Ein britischer Geschäftsmann hat mit hohen Spenden die dänische Anti-Euro-Kampagne massiv unterstützt
LONDON dpa ■ Der britische Euro-Gegner und Millionär Paul Sykes hat die Nein-Kampagne im dänischen Referendum mit 500.000 Pfund (1,6 Millionen Mark) finanziert. Der Sunday Times zufolge will Sykes auch den britischen Konservativen für eine Anti-Euro-Kampagne 20 Millionen Pfund spenden.
Labour-Außenminister Robin Cook verurteilte die Zahlungen Sykes’ an dänische Euro-Gegner: „Die dänische Bevölkerung wird entsetzt darüber sein. Sie hat sich immer gegen Einmischung von außen gewehrt.“ Cook warnte die Konservativen davor, die Spende anzunehmen. Die britische Bevölkerung halte nichts von Scheckbuchdemokratie. Außerdem trete Sykes für ein totales Nein zum Euro-Beitritt ein, was ja nicht die Position der Konservativen sei.
Auf dem heute beginnenden Parteitag der britischen Konservativen in Bournemouth steht die Europadebatte auf der Tagesordnung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen