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Bündnisse und Farbe

Über zwei Jahre lang hatte die NPD nach einer geeigneten Niederlassung in der „Reichshauptstadt“ gesucht. Seit dem Umzug im Februar dieses Jahres nach Berlin-Köpenick erregt nun die Bundesgeschäftsstelle der rechtsextremen Partei öffentliches Ärgernis.

Wenige Wochen, nachdem sich die unerwünschten Nachbarn angekommen waren, konstituierte sich im Bezirk ein „Aktionsbündnis für Toleranz“ unter der Schirmherrschaft des Bezirksbürgermeisters Klaus Ulbricht (SPD). Einer Handvoll NPD-Mitgliedern unter Führung ihres Bundesvorsitzenden Udo Voigt gelang es jedoch, die erste öffentliche Veranstaltung zu sprengen.

Auch die Köpenicker Jugendklubs schlossen sich in einem Jugendbündnis „Bunt statt braun“ gegen die NPD zusammen und organisierten bereits zwei Demonstrationen auf Bezirksebene. Unbekannte bewarfen die Fassade des schwer gesicherten zweistöckigen „Carl Arthur Bühring Hauses“ in der Seelenbinderstraße, in dem sich auch die Redaktion der Parteizeitung Deutsche Stimme befindet, in der Vergangenheit mehrmals mit Farbbeuteln.

Zuletzt entwendeten Vermummte nach Angaben von NPD-Bundespressesprecher Klaus Beier vor vier Wochen von der Fassade ein Transparent mit der Aufschrift „Argumente statt Verbote“. Die Täter sind bisher unbekannt, Videoaufnahmen werden noch von der Polizei ausgewertet.

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