Bündnis für Maut

VCD und Umweltverbände fordern Lkw-Abgabe von 40 Pfennig pro Kilometer. Geplante Maut nur halbherzig

BERLIN taz ■ „Güter auf die Schiene – Schwerverkehrsabgabe jetzt!“ Das fordert ein Bündnis von 21 Umwelt- und Verkehrsverbänden, der Deutschen Bahn und der Eisenbahnergewerkschaft. Die für für 2003 geplante streckenbezogene Lkw-Gebühr ist nicht hoch genug, um mehr Ware von der Straße auf die Schiene zu verfrachten, kritisierte das Bündnis gestern auf einer Pressekonferenz in Berlin. Stattdessen brauche man eine leistungsbezogene Schwerverkehrsabgabe nach Vorbild der Schweiz.

Anstatt der bisher geplanten 25 Pfennig, die ein Brummi-Fahrer ab 2003 für einen zurückgelegten Kilometer bezahlen soll, seien mindestens 40 Pfennig erforderlich. Besser solle sich die Lkw-Maut nicht nur an den Kilometern, sondern auch an dem Lastergewicht orientieren. Faustregel: 1 Pfennig pro Kilometertonne. Dieser Anfangspreis müsse schrittweise angehoben werden, bis die Bahn gegenüber dem Lastverkehr nicht mehr benachteiligt sei. Man hoffe, dass im Jahr 2007 ein Kilometer 1,40 Mark teuer sei. Auf der anderen Seite dürfe es aber keine Kompensationen wie Steurentlastungen der Brummi-Fahrer geben, sagte der Geschäftsführer des Verkehrsclub Deutschlands, Dirk Flege.

Damit sich bei einer Autobahngebühr der Verkehr nicht auf Bundesstraßen verlagere, forderte das Bündnis die Lkw-Maut für alle Straßen und für alle Laster. Bisher sollen nur Lkws über 12 Tonnen zur Kasse gebeten werden. Gleichzeitig müssten die schlechten Arbeitsbedingungen im Lkw-Gewerbe besser werden. Dazu seien stärkere Kontrollen nötig.

KATHRIN BURGER