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Entwicklungshilfe stagniert

Kirchliche Hilfswerke sind enttäuscht von rot-grüner Regierung und fordern mehr Geld

BERLIN taz ■ Anlässlich der derzeitigen Haushaltsberatungen im Bundestag fordern die deutschen kirchlichen Hilfswerke mehr Geld für die Entwicklungshilfe. Der jetzige „Abwärtstrend der Ausgaben für die Entwicklungspolitik“ müsse gestoppt und umgekehrt werden, sagte Josef Sayer, Geschäftsführer des katholischen Hilfswerkes Misereor, gestern in Berlin. Nach Angaben des Hilfswerkes sei zwar bisher eine nominelle Erhöhung des Entwicklungshilfe-Etats für das nächste Jahr auf 7,224 Milliarden Mark vorgesehen, nach Abzug von Beträgen wie den Mitteln für den Schuldenerlass, die bereits in anderen Haushaltsbereichen eingestellt waren, handele es sich aber um eine Kürzung auf 6,954 Milliarden Mark. Zur Unterstützung ihrer Forderung starteten die evangelischen und katholischen Kirchen gemeinsam eine Postkarten- und E-Mail-Aktion an die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen. Sayer forderte die Bundesregierung konkret auf, den Etat des Entwicklungshilfeministeriums für 2001 auf 7,6 Milliarden Mark zu erhöhen, und wies darauf hin, dass die Parteien in ihrem Koalitionsvertrag eine Trendwende in der Entwicklungshilfe zugesagt hätten. Erwartungen, die damit 1998 an den Regierungswechsel geknüpft wurden, würden sonst enttäuscht. (www.misereor.de)

MAIKE RADEMAKER

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