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Kreditlüge täuscht nicht

Gefälschter Vermerk in der Schwarzgeldaffäre der Hessen-CDU hat die Staatsanwälte nicht irritiert

WIESBADEN ap ■ Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden fühlt sich nicht durch einen gefälschten Vermerk der CDU getäuscht. Behördenchefin Becker-Toussaint sagte gestern, seit dem 18. Januar sei klar gewesen, dass das angebliche Darlehen, durch das 1998 insgesamt 796.000 Mark in die CDU-Kasse flossen, so nicht existiert habe. Weitere Details waren für die Ermittler nicht relevant. Nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau sollte der Vermerk vertuschen, dass das „Darlehen“ erst Ende Dezember erfunden wurde, um den Schwarzgeldzufluss zu verschleiern.

Ein CDU-Sprecher erklärte, bei einem Gespräch mit Parteichef Koch, Generalsekretär Müller und Staatsanwaltschaft seien am 20. Januar sämtliche Vermerke übergeben worden, die mit den Ermittlungsverfahren gegen frühere CDU-Verantwortliche zusammenhingen. Dass bei der Darstellung des „Darlehens“ Fehler gemacht wurden, habe die Partei im Februar zugegeben.

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