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Wo kommt Geld her?

Gründungsmitglieder der Stiftungsinitiative wollen ihre Beiträge für NS-Zwangsarbeiter nicht erhöhen

BERLIN taz ■ Die Gründungsmitglieder der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft wollen ihren Anteil am Fonds nachträglich nicht erhöhen. Einen entsprechenden Zeitungsbericht dementierte gestern der Sprecher der Initiative, Wolfgang Gibowski, gegenüber der taz. Bei dem am kommenden Mittwoch geplanten Treffen werde eine Aufstockung der Firmenbeiträge nicht diskutiert.

Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Hans-Olaf Henkel, forderte gestern, über andere Finanzierungsmöglichkeiten nachzudenken. Von einer Aufstockung ihrer Beiträge wollten die Gründungsmitglieder gestern jedoch nichts wissen. „Es ist offenkundig, dass zu viele Unternehmen dem Fonds bisher ferngeblieben sind“, sagte Deutsche-Bank-Sprecher Dierk Hartwig. Auch bei Allianz-Sprecher Nicolai Tewes stößt die Verweigerungshaltung der Unternehmen auf Unverständnis. Dabei sei es doch ganz klar, auf welcher Seite man am besten stehe. Am Mittwoch hatte Gibowski eingeräumt, dass die Initiative die zugesagten 5 Milliarden Mark nur zusammenbekomme, wenn die Beiträge öffentlicher Unternehmen der Wirtschaft zugerechnet wüden. Unterdessen bezeichnete der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“, Dieter Kastrup, diese Forderung Gibowskis als „schwer verständlich“. NM

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