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Wallis: Zu viel Regen

Weggespülte Häuser, von Schlammlawinen begrabene Siedlungen, Massenevakuierung

BERLIN ap/taz ■ Das Wallis versinkt im Regen: In Goldo, Mörel und Stalden gingen am Wochenende schwere Erdrutsche ab, bei denen mindestens drei Menschen getötet wurden. Offenbar liegt die Opferzahl aber bedeutend höher. Die Polizei geht davon aus, dass 16 vermisste Personen unter den Schlammmassen begraben liegen. In Gondo konnte die Suche nach dort 13 Vermissten nicht aufgenommen werden, das Risiko weiterer Erdrutsche war zu groß.

Zahlreiche Straßen und Bahnlinien waren durch Erdrutsche, Steinschläge oder Überschwemmungen unpassierbar. Die Rhône erreichte bei Brig einen Rekordwasserstand, Tendenz weiter steigend. Die Zufahrten zum Großen-St.-Bernhard-Tunnel waren gesperrt. Gesperrt waren auch die Pässe Simplon, Furka, Nufenen und Großer St. Gotthard. In Italien mussten 3.000 Menschen ihre Häuser wegen Hochwassers verlassen, es gab mindestens einen Toten, einige Menschen wurden am gestrigen Nachmittag noch vermisst.

Die Regenflut kam nicht unerwartet: Weil das Mittelmeer im Herbst am wärmsten ist, gibt es entsprechend viel Feuchtigkeit ab. Seit Mittwoch regnet sich eine derart regenbeladene Südströmung über den Alpen ab – Ende nicht absehbar. RENI

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