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Radiologenstreik jetzt im Westen

Aus Protest gegen sinkende Honorare haben gestern rund 50 Röntgenpraxen im Westteil der Hauptstadt geschlossen. Die Aktion soll die ganze Woche über dauern, sagte der Vizechef des Berliner Berufsverbandes der Radiologen, Hansjörg Meier-Duis. In der Vorwoche hatten bereits im Ostteil Berlins rund 30 Praxen dicht gemacht. Sie sind jetzt wieder geöffnet.

Die Versorgung der Patienten ist laut Verband trotz der Schließung gesichert. Es müssten aber notfalls längere Wege in Kauf genommen werden. Weniger dringende Untersuchungen würden verschoben. Die Aktion stoße wie schon in der letzten Woche im Ostteil Berlins auf großes Verständnis. Viele reagierten gelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium ist in Berlin die „Radiologendichte“ etwa doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. 1999 kamen auf einen niedergelassenen Radiologen in Berlin 29.300 Einwohner, im Bundesdurchschnitt sind es 59.200. Meier-Duis wies dies zurück und sagte, die Zahl der Röntgenärzte sei nicht zu hoch. Jedoch gebe es zu viele Praxen. Nach Angaben des Verbandes gibt es in Berlin knapp 90 radiologische Einrichtungen niedergelassener Ärzte.

Der Berufsverband forderte die Krankenkassen und Landespolitiker zu gemeinsamen Gesprächen auf. „Wir brauchen Lösungen“, bekräftigte Meier-Duis.

DPA

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