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Zahlen für den Stau

■ Nord-grüner Fraktionschef schlägt Mautgebühr für den Elbtunnel vor

Fünf Mark pro Fahrt oder 100 Mark im Monat – das stellt sich der Fraktionschef der Grünen im Kieler Landtag, Karl-Martin Hentschel, als mögliche Gebühr für den Elbtunnel nutzenden Autofahrer vor. Hentschel brachte gestern im Landtag die Idee einer Maut für den Tunnel auf, „um dem erneuten Anwachsen der Verkehre entgegenzuwirken“. Die Begeisterung der GAL für diese Idee hält sich in Grenzen. „Im Grundsatz“ gebe man Hentschel recht, aber man dürfe nicht vergessen, dass der Elbtunnel „auch innerstädtische Verkehrsfunktion“ hat, kommentiert GAL-Verkehrsexperte Martin Schmidt.

Hentschel glaubt, mit einer Maut etwas gegen den Dauerstau vorm Tunnel tun zu können. Denn der habe auch immer Auswirkungen auf die Lieferverkehre nach Schleswig-Holstein. Daher würde zum Beispiel ein Ausbau der A7 auf schleswig-holsteinischen Autobahnen ohne Maßnahmen in Hamburg nichts nützen. Er sprach sich in diesem Zusammenhang dafür aus, die A7 in Hamburg achtspurig auszubauen, „um den Durchgangsverkehr am Stau vorbei zu leiten“. Denn der mache, so der Grüne, nur zehn Prozent des Hamburger Autobahnverkehrs aus.

Schmidt und Hentschel sind sich einig darin, dass letztlich nur ein attraktiver ÖPNV auch dazu beiträgt, die Staus auf der Autobahn zu mindern. Eine Maut, so Schmidt, sei nur dann sinnvoll, wenn sie „den Zahlern eine beschleunigte Durchfahrt ermöglicht und die Nicht-Zahler im Stau stehen lässt“.

Peter Ahrens

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