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Zerstobene Träume

■ Iranisches Stück über Frauenschicksale

Wenn außen alles grau ist, träumt sich's schwer. Am ehesten aber wird man in solcher Umgebung – sei sie, wie ehedem, „realsozialis-tisch“ wie in den Ex-Ostblock-Staaten oder von aktuellen Diktaturen geprägt – in den Himmel bli-cken, dem einzigen Aus-Blick, der den Angehörigen der betroffenen Völker eventuell geblieben ist...

Die Blauen Träume der grauen Frauen heißt das Stücke der 1967 in Teheran geborenen, seit 1985 in Deutschland lebenden Niloofar Beyzaie, das zu den Abschluss-Stücken des Festivals des iranischen Theaters in der Opera Stabile gezeigt wird, inszeniert von der Frankfurter Gruppe Daritsche und von Nar aus Berlin. Die Begegnung zweier ehemals begehrt-berühmter iranischer Schauspielerinnen ist Thema des Stückes; eine ist ins Exil gegangen, während die andere im Iran blieb. Berufsverbot hatte das Regime im Iran beiden erteilt – und aus welchen Blickwinkeln sie einander die Welt darstellen, als sie einander nach vielen Jahren wiedertreffen, wird anhand ihres Dialogs zu ergründen sein, der in der Hamburger Inszenierung auf Persisch und Deutsch zu erleben ist und bei dem die Realität langsam mit den Träumen verschmilzt. ps

21.10., 20.30 Uhr, Opera Stabile, Hamburgische Staatsoper

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