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fakten

US-Militärpräsenz auf dem Balkan

Als Präsidentschaftskandidat kritisierte Bill Clinton 1992 die Regierung Bush dafür, dass sie dem Abgleiten des Balkans in eine blutige Katastrophe tatenlos zugesehen hatte. Erst einmal ins Amt gekommen, tat er sich damit allerdings sehr schwer, amerikanische Truppen auf den Balkan zu entsenden.

Zu einem schweren Zerwürfnis zwischen den USA und den Europäern kam es, als die USA, um Bosniens Widerstandskraft zu stärken, das Waffenembargo aufheben und serbische Truppen aus der Luft bombardieren wollten. Großbritannien und Frankreich warnten vor den Konsequenzen für ihre auf dem Balkan stationierten Truppen und drohten mit dem Abzug.

1995 verlegte Clinton 25.000 US-Soldaten nach Bosnien. Sie sollten das Friedensabkommen von Dayton, das im Dezember geschlossen worden war, überwachen und ein Jahr bleiben – das war vor fünf Jahren. Zu den 65.000 Mann Nato-Friedenstruppe steuern die USA 11.400 Soldaten – ein Fünftel – bei.

Im Verteidigungshaushalt des Jahres 2000 sind die Ausgaben für den Militäreinsatz auf dem Balkan auf 3,5 Milliarden Dollar beziffert. Das entspricht einem Prozent des Pentagon-Budgets in Höhe von insgesamt 280 Milliarden Dollar.

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